

Dieses Interview basiert auf einer Folge des torq.partners Finance Podcasts mit den Gästen Philippe Sahli, Chief Spend Officer, und Eugen Tribelhorn, VP Revenue DACH bei Perk. Die komplette Folge ist auf Spotify und YouTube als Videopodcast verfügbar.
Die Reise startet selten beim Beleg und endet nicht bei der Erstattung. Erst wenn Reise, Spesen, Karten, Eingangsrechnungen und Buchung zusammenlaufen, verschwinden Brüche: Masterdaten sind einmal gepflegt, Daten fließen ohne Doppelpflege, und Verbuchung inkl. Umsatzsteuer-Logik passiert konsistent. Der Schritt von zwei starken Silos zu einer Plattform schafft genau diese Durchgängigkeit.
Unternehmen verlieren massiv Zeit, weil Mitarbeitende Aufgaben außerhalb des Kerngeschäfts erledigen; etwa Reisebuchung, Belege sammeln oder manuelle Reconciliation. Die Kosten werden oft unterschätzt. Je mehr Schritte deterministisch ablaufen und Systeme integriert sind, desto stärker sinken Prozesskosten und Durchlaufzeiten, während Transparenz und Compliance steigen.
Getrennte Tools führten zu Medienbrüchen: doppelte Stammdatenpflege, fragiles Matching, Sonderfälle bei Reisen (zum Beispiel Cancellations oder Hotel-Extras) und manuelle Nachbereitung im Accounting. CFO-Teams forderten verlässliche Datenübergaben und klare Verantwortlichkeiten entlang des End-to-End-Flows. Genau dort setzt die gemeinsame Plattform an.
Vorarbeit aus der Partnerschaft hat geholfen: Funktionen wurden auf eine gemeinsame Plattform gehoben, die Marke vereinheitlicht, und Vertriebsteams für das erweiterte Produkt geschult. Pilot-„Squads“ testeten Go-to-Market und Prozesse, bevor breit ausgerollt wurde. Ziel war, dass Kund*innen die Historie zweier Firmen nicht mehr spüren, weder in der App noch im Datenfluss.

Silos mussten aufgelöst werden: „wir“ und „sie“ weichen einem Plattform-Mindset. Das bedeutet neue Routinen in Kommunikation, Enablement und Deal-Orchestrierung. Gleichzeitig bleibt der Anspruch hoch: Integration passiert im laufenden Geschäft, ohne den Markttakt zu verlieren.
Wer bereits beide Lösungen genutzt hat, profitiert von einer App, einem Login, einer Datenbasis. Masterdaten, Richtlinien und Limits sind zentral gepflegt; Workflows und Buchungen greifen ineinander. Neue Kund:innen können modulweise starten und ohne zusätzliche App-Einführung skalieren: Travel, Spesen, Karten, Invoices und Accounting wachsen in einem System zusammen.
Offene Schnittstellen sind kein Nice-to-have, sondern ein Qualitätsversprechen. Nicht jedes Unternehmen passt 1:1 in eine Suite; Spezialanforderungen oder gewachsene IT-Landschaften brauchen Wahlfreiheit. Eine starke Plattform überzeugt über Produktqualität, nicht durch Abschottung.
Fokus auf Produkt und Kund*innen schlägt kosmetische Exit-Reife. In der Praxis hilft ein belastbares Team aus Legal- und Finance-Expert:innen, kurze Entscheidungswege und saubere Unterlagen. Der Prozess bleibt intensiv, wird aber beherrschbar, wenn Technologie, Kundennutzen und Datenqualität stimmen.
Viele Unternehmen modernisieren Prozesse, die zuvor über klassische Reisebüros und Excel liefen. Der Trend geht zu digitaler Buchung, durchgängigen Freigaben und automatisierter Abrechnung. Das erhöht die Sichtbarkeit, senkt Kosten und macht Steuerung in Echtzeit möglich, besonders, wenn Travel & Spend gemeinsam gedacht werden.
Die Plattform steht am Anfang: Travel und Spend wachsen zusammen, Datenflüsse werden weiter verdichtet, und komplexe Anforderungen (z. B. Steuern, Anomalien) werden tiefer automatisiert. Die Richtung ist klar: weniger Shadow Work, mehr Steuerbarkeit: global, skalierbar und offen.
Es kommt zusammen, was zusammengehört: eine Plattform, die Reisen und Ausgaben end-to-end verbindet, nicht als Slide, sondern im täglichen Arbeiten spürbar. Und: Das ist erst der Anfang.