

Dieses Interview basiert auf einer Folge des torq.partners Finance Podcasts mit dem Gast Andreas Martin, Mitgründer und Geschäftsführer von Flowers. Die komplette Folge ist auf Spotify und YouTube als Videopodcast verfügbar.
Flowers stellt Workflows ins Zentrum, macht sie transparent und automatisiert sie. Ziel ist, wiederkehrende Fehler zu vermeiden, Übergaben sauber zu steuern und Prozesse so zu gestalten, dass Technologie im Alltag wirklich hilft.
Die meisten Bruchstellen entstehen an Abteilungsgrenzen. Ohne Ende-zu-Ende-Sicht fehlen Überblick und Vertretungsfähigkeit; Fehler kosten Zeit und Geld. Transparenz kommt vor Automatisierung – erst vereinfachen, dann automatisieren.
Bei der Buchungsautomatisierung über Vorkontierung hinaus: Abgrenzungen, Splits, Rückstellungen, Zahlungszuordnung inklusive Fremdwährungen und Kreditkarten. Entscheidend ist der Automatisierungsgrad: 30 vs. 90 % macht einen massiven Unterschied bei Kosten und Liquidität.
Falsche Toolwahl und Punktlösungen zerfasern die Systemlandschaft. Außerdem wird zu selten ganzheitlich gedacht: Ohne Kontextdaten wie Verträge, Budgets oder Freigaberegeln bleibt Automatisierung oberflächlich und anfällig.

Mit erprobten Templates aus hunderten Setups. Historische Buchungsdaten liefern sofort Quick Wins und trainieren Muster. Die Kernlogik bleibt deterministisch; KI ergänzt nur dort, wo sie Geschwindigkeit bringt.
Es zeichnet den roten Faden eines Prozesses ohne Brüche auf. So werden Engpässe sichtbar: zum Beispiel Freigaben, die Skonto kosten, unnötige manuelle Schritte bei Standardrechnungen oder überflüssige Genehmigungsstufen bei Kleinbeträgen.
KI liefert die letzten Prozent: UStG-Checks, Kontextzuordnung, E-Mail-Extraktion, Vertragszusammenfassungen. Buchungsentscheidungen müssen 100 % korrekt sein, daher sind sie deterministisch. KI ist Plug-and-Play in die Vorlagen integriert – kein Bastelprojekt.
Idealerweise wenig. Für hohe Automatisierungsgrade hilft Verständnis für Kontext und Grenzen: Welche Daten bekommt die KI, was darf sie, was nicht? Wichtig bleibt Kontrolle, denn Blindvertrauen trainiert Fehler ein.
Früh einbinden und Wirkung erlebbar machen. Wer merkt, dass Routinearbeit wegfällt, kippt schnell von Skepsis zu Akzeptanz. Diejenigen, die täglich im Prozess arbeiten, kennen die entscheidenden Details und sollten mitentscheiden.
Wiederholtes Handling von Belegen verschwindet weitgehend. Wichtiger werden Gestaltung, Interpretation, steuerliche Einordnung und Qualitätssicherung. Kontrolle verlagert sich von manueller Erfassung zu intelligenter Anomalie- und Stichprobenprüfung.
Mit einem Ende-zu-Ende-Prozess beginnen, etwa Rechnungseingang inklusive Freigaben und Buchung. Templates nutzen, Sonderfälle reduzieren und schnelle Erfolge sichern. Zeitgewinne fließen in den nächsten Prozess und Schritt für Schritt steigt der Automatisierungsgrad bis hin zu „kein Klick“.