Beteiligungscontrolling

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Im Rahmen von Expansionen oder Restrukturierungen erwerben Unternehmen regelmäßig Anteile an anderen oder ganze Firmen. Mit den Veränderungen im Beteiligungsportfolio gehen zahlreiche Controlling-Fragestellungen einher, mit denen sich das Beteiligungscontrolling befasst.

Dieses unterstützt die Leitung von Konzernen und Holdings bei der Steuerung und Koordination von Beteiligungen und Tochtergesellschaften. Die Funktion des Beteiligungscontrollings ist es, die Beteiligungen und Untergesellschaften so zu managen, dass für die gesamte Unternehmung eine Erfolgs- und Wertsteigerung erzielt wird. Es hat für die Konzernobergesellschaft eine Unterstützungsfunktion.

Welche Aufgaben umfasst das Beteiligungscontrolling?

Bewertung von Beteiligungen und Unternehmen

Ein zentraler Aspekt des Beteiligungscontrollings ist die Bewertung von potenziellen Beteiligungen und Unternehmen vor dem Erwerb. Das Controlling bewertet die finanzielle Stärke, das Wachstumspotenzial, die Marktstellung und andere relevante Faktoren, um den Wert einer Beteiligung zu bestimmen. Diese Bewertung bildet die Grundlage für die Entscheidung, ob eine Beteiligung für das Unternehmen vorteilhaft ist oder nicht.

Überwachung der Beteiligungen

Nach dem Erwerb einer Beteiligung ist es die Aufgabe des Beteiligungscontrollings, die Entwicklung und Leistung der Beteiligung zu überwachen. Dies umfasst die regelmäßige Analyse von finanziellen Kennzahlen, Betriebsdaten und anderen relevanten Informationen, um die Rentabilität und den geschäftlichen Fortschritt der Beteiligung zu bewerten. Abweichungen von den geplanten Zielen werden erkannt und analysiert, um gegebenenfalls korrigierende Maßnahmen einzuleiten.

Risikomanagement und Handlungsmaßnahmen

Das Beteiligungscontrolling spielt auch eine wichtige Rolle im Risikomanagement. Es identifiziert potenzielle Risiken und Chancen im Zusammenhang mit den Beteiligungen und entwickelt Strategien zur Risikominimierung. Wenn eine Beteiligung nicht den erwarteten geschäftlichen Fortschritt zeigt oder Risiken zu groß werden, kann das Beteiligungscontrolling konkrete Handlungsmaßnahmen empfehlen. Dies kann beispielsweise die Veräußerung von Unternehmen oder Unternehmensanteilen umfassen, um die Rentabilität und den Wert des Beteiligungsportfolios zu optimieren.

Was unterscheidet Beteiligungs- und Konzerncontrolling?

Die beiden Begriffe werden oft synonym verwendet. Sie sind jedoch zu differenzieren, da sich das Konzerncontrolling bei einer strengen Begriffssetzung eine engere Sicht hat. Es bezieht zwar sämtliche Beteiligungen mit ein, allerdings nur soweit ein Konzern besteht. Das Beteiligungscontrolling kann sowohl innerhalb eines Konzerns als auch in Unternehmen ohne Konzernstruktur eingesetzt werden.

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